Was ist Exodus?
Exodus ist eine benutzerfreundliche Krypto-Wallet, die 2015 gegründet wurde. Sie unterstützt über 150 Kryptowährungen und ermöglicht es dir, deine Coins ohne Registrierung oder Identitätsprüfung zu verwalten. Da Exodus eine nicht-kustodiale Wallet ist, hast nur du Zugriff auf deine Krypto – nicht die Plattform selbst. Zudem kannst du mit Exodus auch NFTs handeln und Trezor für extra Sicherheit nutzen.
Wann musst du Steuern auf deine Exodus-Transaktionen zahlen?
Beim Handel mit Kryptowährungen in der Exodus Wallet können Steuern anfallen. Wenn dein Jahresgewinn über 1.000 € liegt, musst du je nach Einkommen zwischen 0 % und 45 % Steuern zahlen. Steuerfrei bleibt es, wenn:
✅ Dein Gesamtgewinn im Jahr unter 1.000 € bleibt.
✅ Du deine Kryptowährungen mindestens ein Jahr lang hältst, bevor du sie verkaufst oder tauschst.
✅ Deine Einnahmen aus Staking oder Mining unter 250 € im Jahr liegen.
💡 Tipp: Falls du Verluste machst, kannst du sie mit Gewinnen verrechnen, um deine Steuerlast zu senken. Mehr dazu in unserem Krypto-Steuerleitfaden.
Wie machst du deine Steuererklärung für Exodus?
Mit Exodus kannst du ganz einfach deine Krypto-Transaktionen verwalten – aber wenn es um Steuern geht, musst du wissen, wie du deine Transaktionshistorie bekommst. Der Prozess läuft in drei einfachen Schritten ab: Zuerst holst du dir deine Transaktionshistorie, dann nutzt du eine Steuersoftware wie Divly, um deine Gewinne und Verluste zu berechnen, und schließlich überträgst du die Ergebnisse in deine Steuererklärung.
Schritt 1: So exportierst du deine Transaktionshistorie aus Exodus
Es gibt zwei Möglichkeiten, deine Transaktionshistorie in Divly zu importieren: automatisch per Wallet-Adresse oder manuell über eine CSV-Datei.
Automatischer Import
Divly kann deine Exodus-Transaktionen automatisch abrufen, indem du einfach deine Wallet-Adresse eingibst. So geht’s:
- Melde dich in deiner Exodus-Wallet an und kopiere deine öffentliche Wallet-Adresse. Achte darauf, niemals deine privaten Schlüssel weiterzugeben!
- Öffne Divly, wähle die entsprechende Blockchain aus und füge deine Wallet-Adresse ein.
- Klicke auf "Speichern und importieren" – Divly holt sich dann alle Transaktionen direkt aus der Blockchain.
Manueller Import per CSV-Datei
Falls du lieber eine Datei hochladen möchtest, kannst du eine CSV-Datei aus Exodus exportieren:
- Melde dich bei Exodus an und gehe zum History-Bereich deiner Wallet.
- Folge der offiziellen Exodus-Anleitung zum Exportieren aller Transaktionen. Achte darauf, dass "All Assets" und "All Types" ausgewählt sind.
- Lade die CSV-Datei herunter und ziehe sie in Divly an die Stelle, wo "CSV hochladen" steht. Divly importiert dann alle Transaktionen automatisch.
Achtung: Es gibt zwei häufige Probleme beim Berechnen deiner Exodus-Steuern:
- Falsche Datei exportiert: Stelle sicher, dass du die Datei herunterlädst, die alle Kryptowährungen enthält. Divly unterstützt keine einzelnen Krypto-Dateien.
- Unterschiedliche Dateiformate: Exodus exportiert Transaktionen in verschiedenen Strukturen, je nach Art der Transaktion. Divly unterstützt viele dieser Formate. Falls dein Import fehlschlägt, kontaktiere uns und wir kümmern uns darum!
Schritt 2: Berechne deine BISON Steuern mit unserem Steuerrechner
Nachdem du deine Transaktionshistorie heruntergeladen hast, kannst du mit Divly deine Gewinne, Verluste und steuerpflichtigen Beträge automatisch berechnen lassen. Unser Steuerrechner übernimmt die Berechnungen für dich und sorgt dafür, dass du alle relevanten Zahlen für deine Steuererklärung auf einen Blick hast.
Schritt 3: Die Steuerformulare beim Finanzamt einreichen
Mit den von Divly bereitgestellten Steuerangaben kannst du deine BISON-Transaktionen ganz einfach in deine Steuererklärung eintragen. Nutze dazu ELSTER oder eine andere Online-Steuererklärung.
Wie trage ich Krypto-Gewinne und -Verluste ein? (§ 23 EStG)
📌 Falls du im Jahr Krypto verkauft oder getauscht hast, gehören deine Gewinne und Verluste in Anlage SO.
- Zeile 41, Feld 108: Trage eine "1" ein, wenn du im Jahr Krypto verkauft hast.
- Zeile 42: Schreibe "Kryptowährungen" als Art des Vermögenswerts.
- Zeile 43: Gib das Kauf- und Verkaufsdatum an. Falls du viele Trades hattest, kannst du auch einen Gesamtzeitraum (z. B. 01.01.202X bis 31.12.202X) eintragen.
- Zeile 44: Trage den Gesamtbetrag deiner Verkaufspreise ein.
- Zeile 45: Trage die Gesamtkosten für die verkauften Kryptowährungen ein.
- Zeile 46: Falls du Verkaufsgebühren hast, kannst du diese hier angeben. Achtung: Divly berücksichtigt diese bereits in den Anschaffungskosten, also nicht doppelt eintragen!
- Zeile 47: Dein steuerpflichtiger Gewinn oder Verlust aus privaten Veräußerungen.
- Falls du die Freigrenze von 1.000 € (600 € für Steuerjahre 2023 und älter) überschreitest, ist der gesamte Gewinn steuerpflichtig.
- Dieser Wert wird in ELSTER automatisch berechnet.
- Zeile 54: Falls zutreffend, trage den Wert aus Zeile 47 in Feld 114 oder 115 (für Ehepartner) ein.

Wie trage ich andere Einnahmen ein? (§ 22 EStG)
Falls du Einnahmen aus Staking, Mining, Lending oder Airdrops hast, musst du diese in Anlage SO eintragen.
- Zeile 10, Feld 162: Trage eine "1" ein, wenn du Einnahmen aus Staking, Lending, Mining oder Airdrops hast.
- Zeile 11: Gib die Gesamtsumme dieser Einnahmen an. Falls du möchtest, kannst du als Einkommensart "Siehe Anhang" angeben und deine Divly-Steuerübersicht beifügen.
- Zeile 14: Falls du weitere Einnahmequellen hast (Zeilen 12 oder 13), rechne alles zusammen und trage die Summe ein.
- Zeile 16: Trage hier deine gesamte Summe aus den vorherigen Zeilen ein.
- Falls deine Krypto-Einnahmen möglicherweise als gewerbliche Tätigkeit (§ 15 EStG) gelten, solltest du einen Steuerberater fragen.

FAQ
Hat das Finanzamt Zugriff auf Exodus?
Ja, das (Finanzamt kann auf deine Krypto-Transaktionen zugreifen). Ab dem 1. Januar 2026 tritt die EU-Richtlinie DAC8 in Kraft. Diese verpflichtet Krypto-Dienstleister, Informationen über Transaktionen an die Finanzbehörden weiterzugeben.
Da Exodus eine nicht-kustodiale Wallet ist, verwaltet die Plattform keine Nutzerdaten direkt. Falls du jedoch Kryptowährungen über eine zentrale Börse mit Exodus verwaltest oder Transaktionen an Dritte sendest, könnten diese Informationen an das Finanzamt weitergeleitet werden.
Was passiert, wenn du deine Exodus-Steuern nicht angibst?
Falls du deine Krypto-Steuern für Exodus nicht erklärst, kann das zu Problemen mit dem Finanzamt führen. Je nach Situation können Verspätungszuschläge oder sogar Strafen drohen. Die Höhe hängt davon ab, wie lange du deine Steuererklärung hinauszögerst und ob das absichtlich geschieht.
Falls du deine Steuererklärung vergessen hast, kannst du sie in vielen Fällen nachträglich einreichen, ohne sofort eine Strafe befürchten zu müssen – vorausgesetzt, du handelst eigenständig und nicht erst, wenn das Finanzamt nachfragt. Je früher du deine Krypto-Steuern klärst, desto besser, um unnötigen Ärger zu vermeiden.
Kann ich meine Exodus-Steuern für vergangene Jahre nachträglich melden, um Strafen zu vermeiden?
Ja, du kannst deine Steuern nachträglich melden und so mögliche Strafen umgehen. Eine freiwillige Selbstanzeige nach (§ 371 der Abgabenordnung) ermöglicht es dir, fehlerhafte oder fehlende Angaben zu korrigieren. Voraussetzung ist, dass du alle unvollständigen oder falschen Steuerangaben vollständig nachreichst.
Da ab 2026 durch DAC8 viele Kryptodaten an das Finanzamt übermittelt werden, solltest du eventuelle Versäumnisse so früh wie möglich klären. Je schneller du handelst, desto geringer das Risiko von Strafen.
Stellt Exodus Steuerdokumente zur Verfügung?
Exodus bietet zwar eine Transaktionshistorie als CSV-Datei, aber keine vollständigen Steuerunterlagen, die direkt ans Finanzamt übermittelt werden können. Du musst deine Steuerberechnung entweder selbst durchführen oder eine Steuersoftware wie Divly nutzen, um die richtigen Werte für deine Steuererklärung zu ermitteln.
Bis wann muss ich meine Exodus-Steuern erklären?
Deine Krypto-Steuern für Exodus müssen im Rahmen der allgemeinen Steuerfristen in Deutschland abgegeben werden. Das Steuerportal ELSTER öffnet am 1. Januar, und die reguläre Abgabefrist endet am 31. Juli. Falls du einen Steuerberater nutzt, kann die Frist verlängert sein.
Hinweis: Die hier bereitgestellten steuerbezogenen Informationen sind keine Steuerberatung, Finanzberatung, Buchhaltungsberatung oder Rechtsberatung und können nicht zur Vermeidung von Steuerstrafen verwendet werden. Du solltest die Beratung eines Steuerfachmanns bezüglich deiner spezifischen Umstände suchen. Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Alle hierin enthaltenen Informationen sind unsere Meinung und keine Feststellung von Fakten.