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Kryptowährung Steuer Leitfaden für Deutschland (2024)

Erfahre, wie du in Deutschland Krypto-Steuern berechnest und erklärst. Dieser Leitfaden wurde aktualisiert, um neue Informationen des BZSt zu Einzelfragen zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung von virtuellen Währungen und von sonstigen Token aufzunehmen.

22. Februar 2024 15:42

Willkommen beim Divly-Steuerleitfaden für Kryptowährungen! Divly ist ein Steuerrechner für Kryptowährungen, der speziell für Deutschland entwickelt wurde.

Heute werden wir dir alles beibringen, was du für deine Steuern auf Kryptowährungen in Deutschland wissen musst. Wir haben eine Zusammenfassung der neuen Regelungen des BMF zusammengestellt und zeigen dir, wie sie für dich gelten. Mal sehen, worauf wir in diesem Leitfaden eingehen werden.

  • Wann muss ich Krypto in der Steuererklärung angebe?

  • Wie werden Kryptowährungen in Deutschland besteuert?

    • Wie hoch sind die Steuern auf Kryptowährungen?

    • Ausnahmen von den Steuern auf Kryptowährungen

    • Wann zahlst du Steuern auf Kryptowährung?

    • Woher weiß das Finanzamt von meiner Kryptowährung?

    • Was passiert, wenn du keine Steuern auf Kryptowährungen zahlst?

  • Detaillierte Informationen über verschiedene Transaktionsarten

  • Wie du deine Kryptowährungen beim BZSt meldest

Dieser Leitfaden wird regelmäßig aktualisiert und gepflegt, um den Änderungen des BMF und des BZSt Rechnung zu tragen. Er wurde kürzlich aktualisiert und enthält nun auch die "Einzelfragen zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung von virtuellen Währungen und von Sonstigen Token", die im Mai 2022 veröffentlicht wurden.

Angenommen, du findest Fehler oder veraltete Informationen. In diesem Fall freuen wir uns, wenn du uns eine E-Mail an [email protected] schickst oder unseren Support-Chat unten rechts auf unserer Website nutzt.



Wann muss ich Krypto in der Steuererklärung angebe?


Die wichtigen Termine für deine Steuern auf Kryptowährungen sind folgende:

1. Januar - Das Online-Steuerportal ELSTER (ELektronische STeuerERklärung) wird eröffnet.

31. Juli - Die Frist, um Krypto in deine Steuererklärung einzutragen. Für Kryptowährungen solltest du die Anlage SO und, je nach Tätigkeit, die Anlage KAP ausfüllen. In diesem Leitfaden gehen wir auf die einzelnen Transaktionsarten ein und erläutern, wo sie angegeben werden müssen.



Wie werden Kryptowährungen in Deutschland besteuert?


Wie hoch sind die Steuern auf Kryptowährungen?

Kryptowährungstransaktionen sind private Veräußerungsgeschäfte, daher unterliegen deine Gewinne dem Einkommenssteuersatz von bis zu 45%. Wenn du mit Kryptowährungen, die du innerhalb eines Jahres nach dem Kauf verkauft hast, mehr als 600 € Gewinn gemacht hast, musst du Steuern zahlen - neben dem Handel auch auf Kryptowährungen, die du durch Mining, Staking und Leihen verdient hast.

Ausnahmen von der Steuer auf Kryptowährungen

In Deutschland musst du keine Steuern auf Kryptogewinne zahlen, wenn sie unter 600 Euro im Jahr liegen, und keine Steuern auf Kryptoeinkünfte, wenn sie unter 256 Euro im Jahr liegen.

600 € Freigrenze für Krypto-Gewinne

Du hast eine Freigrenze von 600 € für Kryptogewinne. Daher wirst du nicht besteuert, wenn du weniger als 600 € Gewinn aus privaten Veräußerungsgeschäften gemacht hast. Wenn du jedoch die 600 €-Grenze überschreitest, musst du für den gesamten Betrag Steuern zahlen.

Zu den privaten Verkaufsgeschäften gehören nicht nur Kryptowährungen, sondern auch Dinge wie Kunst oder Autos. Du kannst Verluste vortragen, um Gewinne aus privaten Verkaufsgeschäften auszugleichen.

12-monatige Haltefrist

Für Kryptowährungen, die du länger als zwölf Monate hältst, musst du keine Steuern zahlen.

256 € Freigrenze für Krypto-Einkommen

Für andere Dienstleistungen wie Mining, Staking und Airdrops gilt eine kombinierte Freigrenze von 256 €. Wenn du die Grenze von 256 € überschreitest, musst du den gesamten Betrag versteuern, aber wenn du weniger als 256 € Einkommen hast, musst du keine Steuern zahlen.

Kauf und Transfer von Kryptowährungen

Wenn du Kryptowährung kaufst und hältst, wirst du nicht besteuert. Wenn du Kryptowährungen zwischen deinen eigenen Wallets verschickst, musst du ebenfalls keine Steuern zahlen.

Wann zahlt man Steuern auf Kryptowährung?

Du solltest Steuern auf Kryptowährung zahlen, wenn du die folgenden Transaktionen durchführst und deine jeweiligen Freigrenzen überschritten hast.

  • Krypto verkaufen

  • Krypto handeln

  • Teilnahme an einem Initial Coin Offering (ICO)

  • Waren oder Dienstleistungen kaufen

  • Handelsgebühren zahlen

  • Krypto Minen

  • Krypto staken

  • Krypto leihen

  • Einkünfte in Krypto erhalten

  • Einkünfte aus dem Handel mit Margin oder Futures erhalten

Persönlicher Einkommenssteuersatz

Der Großteil deiner Einkünfte aus Kryptowährung unterliegt deinem persönlichen Einkommenssteuersatz. In diesen Fällen musst du die Anlage SO ausfüllen.

Alleinstehende Steuerzahler Verheiratete Steuerzahler Steuersatz
Bis zu 11.604 € Bis zu 23.208 € 0%
11.604 € - 66.760 € 23.208 € - 133.520 € 14-42%*
66.760 € - 277.825 € 133.520 € - 555.650 € 42%
Mehr als 277.825 € Mehr als 555.650 € 45

Kapitaleinkünfte

Wenn du am Margenhandel teilgenommen hast, musst du auch Kapitalertragssteuer zahlen. Du musst deinen Margenhandel in der Anlage KAP angeben. Kapitaleinkünfte aus Kryptowährung werden pauschal mit 25 % besteuert.

Berechnung der Gewinne aus Krypto-Transaktionen

Um deinen Gewinn oder Verlust aus Krypto-Transaktionen zu ermitteln, solltest du die Einnahmen und Kosten der Transaktion bewerten. Wenn du einen Steuerrechner für Kryptowährungen wie Divly verwendest, übernimmt Divly diese Berechnungen für dich.

Berechnung der Einnahmen aus einer Krypto-Transaktion

Wenn du Kryptowährung für Euro verkaufst, ist die Berechnung der Einnahmen ziemlich einfach. In diesem Fall ist die Einnahme der erhaltene Euro-Wert.

Wenn du Kryptowährung gegen eine andere Kryptowährung tauschst, hast du keinen leicht zugänglichen Euro-Wert, um deine Einnahmen zu ermitteln. Bei einem Handel von Kryptowährung zu Kryptowährung solltest du den Marktwert der erhaltenen Kryptowährung in Euro am Tag der Transaktion verwenden. Wenn dir ein solcher Wert nicht zur Verfügung steht, kannst du den Marktwert der verkauften Währung in Euro verwenden.

Du kannst den Marktwert deiner Kryptowährungen auf seriösen Handelsplatformen oder einem webbasierten Kryptowährungsmarktdatenaggregator wie Coinmarketcap finden. Alternativ kann Divly die Preisinformationen für dich übernehmen.

Beispiel: You traded 1 BTC for 10 million CATVERSE on 29-09-22. You should first check if you can find a reliable daily price in euros for your received CATVERSE. Because CATVERSE is such a small cryptocurrency, reliable pricing information may not be available. It is then acceptable to use the price of the sent currency to determine the revenue. 1 BTC on 29/09/22 was worth €19500. Therefore the revenue on this transaction is €19500.

Wenn du eine Ware oder Dienstleistung mit Kryptowährungen kaufst, sollten die Einnahmen dem vereinbarten Betrag in Euro für die Ware oder Dienstleistung entsprechen. Wenn kein solcher Betrag vereinbart wurde, sollte der Wert der Kryptowährung zum Zeitpunkt der Transaktion verwendet werden.

Wenn du eine Kryptowährung erhältst, z. B. durch Mining oder Staking, musst du ihren Marktwert zum Zeitpunkt des Erhalts der Kryptowährung ermitteln. Dieser Betrag sollte dem BZSt gemeldet werden.

Berechnung der Kosten für eine Krypto-Transaktion

In Deutschland solltest du die First-in-First-out-Methode (FIFO) anwenden, um deine Anschaffungskosten / Kostenbasis zu ermitteln. Die FIFO-Methode besagt, dass die zuerst verkaufte Kryptowährung auch die zuerst gekaufte sein sollte. Im Wesentlichen bestimmt die FIFO-Methode die Reihenfolge, in der du deine Kryptowährung verkaufst.

Beispie: Du hast zuerst einen Bitcoin für 1.000 € gekauft und dann einen weiteren für 10.000 €. Anschließend verkaufst du 1 Bitcoin für 20.000 €. Da du die FIFO-Methode verwendest, ist der erste Bitcoin, den du gekauft hast, auch der erste, den du verkauft hast. Daher beträgt dein Gewinn bei dieser Transaktion 19.000 €.*

Du kannst auch alle Gebühren, die zur Abwicklung von Transaktionen anfallen, als Kosten abziehen. Dazu gehören z. B. Handelsgebühren. Wenn du Kryptowährung schürfst, kannst du auch die entsprechenden Ausgaben von deinen Schürfgewinnen abziehen.

Woher weiß das Finanzamt von Kryptowährungen?

Das deutsche Finanzamt kann dich oder Kryptobörsen kontaktieren, um Informationen über deine Transaktionen mit Kryptowährungen zu erhalten.

Die Steuerbehörden können Informationen von dir oder von Börsen anfordern, um deine Aktivitäten mit Kryptowährung zu entdecken. Aufgrund der digitalen Ledger-Technologie von Kryptowährungen können die Steuerbehörden deine Transaktionen auch außerhalb von Börsen verfolgen.

"Im Gegensatz zu anderen Formen des Betrugs bei Fiat-Währungen gibt es bei Kryptowährungen in der Blockchain eine Aufzeichnung... und diese Transparenz und der schnelle Zugriff auf diese Aufzeichnung auf globaler Ebene beschleunigen die Ermittlungen bei dieser Art von Betrug im Vergleich zum traditionellen Finanzwesen. "

---Gurvais Grigg, ehemaliger stellvertretender FBI-Direktor und Chainanalysis CTO

Mit den zunehmenden Bemühungen der Regierung, Kryptowährungstransaktionen zu verfolgen, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Regierung auf deine Aktivitäten in Kryptowährung aufmerksam wird. Wenn du dann feststellst, dass du keine Steuern auf deine Transaktionen gezahlt hast, kann die Regierung dich mit einer Geldstrafe belegen. Deshalb ist es wichtig, dass du deine Kryptowährung so schnell wie möglich verfolgst und meldest.

Was passiert, wenn du keine Steuern auf Kryptowährungen zahlst?

Steuerhinterziehung bei Kryptowährungen ist eine ernste Angelegenheit. Wenn du gegen die Gesetze zur Steuerhinterziehung verstößt, kannst du mit einer Geldstrafe oder bei erheblichen Verstößen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren bestraft werden. Wenn du absichtlich versuchst, Steuern zu hinterziehen, und es um große Geldbeträge geht, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du mit einer höheren Strafe rechnen musst.

Du kannst Strafen vermeiden, wenn du deine Steuerschulden freiwillig erklärst und bezahlst. Um Strafen zu vermeiden, solltest du die Angelegenheit klären, bevor eine Untersuchung deiner Kryptowährungsaktivitäten eingeleitet wird.

Steuerliche Einstufung von Kryptowährungen

Die meisten Kryptowährungstransaktionen werden als private Veräußerungsgeschäfte (23 EStG) betrachtet. Je nach Tätigkeit können deine Kryptoeinkünfte jedoch auch als Einkünfte aus Gewerbebetrieb (15 EStG), Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit (19 EStG), Einkünfte aus Kapitalvermögen (20 EStG) oder sonstige Einkünfte (22 EStG) eingestuft werden.



Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Transaktionsarten


Bestimmte Vorgänge lösen die oben aufgeführten Steuerarten unterschiedlich aus. Nachfolgend findest du eine Übersicht, die wir in diesem Leitfaden im Detail erläutern. Jede Transaktion hat eine zugehörige Steuerklassifizierung und das entsprechende Label in Divly für diejenigen, die unseren Service zur Automatisierung ihrer Steuerberichte nutzen.

Transaktionsart Steuerklassifizierung Divly-Kennzeichnung
Krypto kaufen Nicht besteuert Buy
Verkaufen Krypto Einkommensteuer Sell
Krypto gegen Krypto tauschen Einkommensteuer Traded Crypto
Initial Coin Offering (ICO) Einkommensteuer Traded Crypto
Kauf von Waren und Dienstleistungen Einkommensteuer Goods/Services
Handelsgebühr mit Krypto bezahlen Einkommensteuer Fee included in Trade
Transfergebühr mit Krypto bezahlen Einkommensteuer Fee Included in Transfer
Krypto zwischen deinen Wallets übertragen Nicht besteuert Transfer
Verlorene oder gestohlene Kryptowährung Nicht besteuert/nicht absetzbar Lost/Stolen
Krypto verschenken Nicht besteuert Gifted Away
Krypto als Geschenk erhalten Nicht besteuert Received Gift
Krypto spenden Nicht besteuert Donation
Airdrop Nicht besteuert* Airdrop
Hard Fork Nicht besteuert* Fork
Mining Einkommensteuer Mining
Staking Einkommensteuer Staking Reward
Einkommen (z.B. Freiberufler, Gehalt) Einkommensteuer Income
Verleihen von Krypto Einkommensteuer Interest Received
Margin-Handel Kapitalertragsteuer Realized Profit/Loss
Handel/Münze NFT Einkommensteuer Imported as NFT-Identifier

*Bitte sieh dir den entsprechenden Abschnitt für weitere Details an.

Krypto kaufen / Krypto mit Fiat kaufen

Beim Kauf von Kryptowährungen fallen keine Steuern an. Du musst jedoch sicherstellen, dass du den Preis, den du dafür bezahlt hast, für deine Kostenbasisberechnung im Auge behältst. Außerdem solltest du das Datum des Krypto-Kaufs im Auge behalten, denn der Verkauf ist steuerfrei, wenn er außerhalb der einjährigen Haltefrist erfolgt.

Beim Kauf von Kryptowährungen kannst du die Handelsgebühr zur Kostenbasis hinzufügen. Wenn du die Handelsgebühr hinzurechnest, kannst du deine Steuern senken. Beispiel:

Du kaufst 1 ETH für 1.000 € und zahlst eine Handelsgebühr von 10 €. Deine Kostenbasis für 1 ETH beträgt 1.000 + 10 = 1.010 €. Wenn du deine ETH in der Zukunft verkaufst, ist der steuerpflichtige Gewinn aus dem Verkauf um 10 € niedriger.

Krypto verkaufen / Krypto für Fiat verkaufen

Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen, die im Privatvermögen gehalten wurden, werden besteuert, wenn der Zeitraum zwischen dem Erwerb und dem Verkauf nicht mehr als ein Jahr beträgt.

Die Gewinne sind steuerfrei, wenn die Gewinne aus dem Verkauf aus privaten Verkäufen weniger als 600 Euro betragen. Wenn deine Gewinne aus privaten Verkäufen über dem Freibetrag von 600 Euro liegen, musst du auf den gesamten Betrag Steuern zahlen.

Der Gewinn oder Verlust aus dem Verkauf von Kryptowährungen errechnet sich aus dem Verkaufserlös abzüglich der Anschaffungskosten. Zu den Anschaffungskosten gehören auch alle Gebühren, die beim Erwerb der Kryptowährung anfallen. Das hilft dir, deine Steuerlast zu senken, wenn du verkaufst.

Krypto gegen Krypto tauschen

Der Handel von Krypto gegen Krypto als privates Verkaufsgeschäft unterliegt in Deutschland der Einkommensteuer. Daher musst du Steuern zahlen, wenn du mit Kryptowährung handelst, die du länger als ein Jahr gehalten hast. Wenn du bei diesen Transaktionen einen Gewinn von mehr als 600 € erzielst, musst du den gesamten Gewinnbetrag versteuern.

Zur Ermittlung des Verkaufserlöses wird der Marktwert des erhaltenen Kryptowährungswertes zum Zeitpunkt des Handels herangezogen. Wenn dieser Marktwert nicht ermittelt werden kann, ist es zulässig, stattdessen den Marktwert der versendeten Einheiten zu verwenden.

Initial Coin Offering (ICO)

Ein ICO ist eine Möglichkeit für Blockchain-Unternehmen, Geld zu beschaffen, indem sie Token an potenzielle Investoren verkaufen. Wenn du deine Kryptowährung (normalerweise Ethereum) in ein neues Projekt investierst, erhältst du ein Token für dieses Projekt.

Die Teilnahme an einem ICO funktioniert genauso wie der Handel mit Krypto gegen Krypto. Du zahlst Steuern, wenn du die erhaltenen Token innerhalb eines Jahres verkaufst und dabei mehr als 600 € Gewinn machst.

Kauf von Waren und Dienstleistungen mit Kryptowährungen

Wenn du eine Ware (z. B. einen neuen Computer, eine Amazon-Geschenkkarte) oder eine Dienstleistung (z. B. einen VPN-Dienst) mit Krypto kaufst, musst du Einkommenssteuer auf alle Gewinne zahlen, die durch die Veräußerung deiner Kryptos entstehen.

Der Gewinn muss anhand der vereinbarten Vergütung für die Waren in Euro berechnet werden. Wenn es keine solche Vereinbarung gibt, wird stattdessen der Marktwert der Kryptowährung herangezogen.

Handelsgebühren in Krypto zahlen

Wenn du Kryptowährung gegen Kryptowährung tauschst, musst du normalerweise auch eine Handelsgebühr in Kryptowährung bezahlen. Wenn du die Kryptowährung, die du für die Gebühr verwendet hast, weniger als ein Jahr lang gehalten hast, musst du Steuern auf den Wertzuwachs seit dem Erwerb zahlen.

Krypto zwischen deinen eigenen Wallets übertragen

Der Transfer von Krypto zwischen deinen Wallets ist kein steuerpflichtiger Vorgang (dazu gehört auch das Senden von Krypto auf dein Konto bei einer Börse). Du musst diese Übertragungen ordnungsgemäß nachverfolgen, damit du keine unnötigen Steuern zahlst!

Divly gleicht die Transaktionen zwischen deinen Wallets und Börsen automatisch ab, damit sie nicht fälschlicherweise für steuerpflichtige Kryptoverkäufe und -geschäfte gehalten werden.

Verlorene oder gestohlene Kryptowährung

In Deutschland kannst du privat gehaltene Vermögenswerte, die gestohlen wurden, nicht als Verlust geltend machen. Du kannst gestohlenes Betriebsvermögen nur dann absetzen, wenn die Ursache dafür geschäftlich bedingt ist.

Da es sich bei gestohlener Kryptowährung jedoch nicht um einen Verkauf handelt, kannst du auch keinen Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung des Vermögenswertes erzielen.

Krypto verschenken / Krypto geschenkt bekommen

Ob und wie viel Steuern du auf Geschenke zahlst, hängt von deiner Beziehung zum Schenker oder Beschenkten sowie vom Wert des Geschenks ab. Die Steuerfreigrenze liegt zwischen 20.000 € für Freunde und Geschwister und 500.000 € für Ehegatten. Der Wert des Geschenks ist der Marktwert zum Zeitpunkt des Erhalts des Geschenks.

Der Schenkungssteuersatz schwankt zwischen 7 % und 50 % auf den Wert des Geschenks, der über der Freigrenze liegt. Die Steuerfreigrenzen werden auf den vorangegangenen 10-Jahres-Zeitraum angewendet. Wenn du also in den letzten zehn Jahren 22.000 € von einem deiner Geschwister geschenkt bekommen hast, musst du die 2.000 € versteuern, die du über der Freigrenze von 20.000 € erhalten hast.

Eine vollständige Liste der Steuerfreibeträge findest du auf dieser Seite.

Krypto spenden

Spenden bis zu 20% deines Jahreseinkommens sind steuerfrei, wenn sie an berechtigte Wohltätigkeitsorganisationen gehen. Spenden, die über 20% hinausgehen, kannst du vortragen.

Geleistete Spenden können in Anlage Sonderausgaben eingetragen werden. Es gibt jedoch keine speziellen Richtlinien für Spenden in Kryptowährungen. Wenn du also eine Spende in Krypto an eine anerkannte Wohltätigkeitsorganisation tätigen willst, empfehlen wir dir, einen Steuerberater zu kontaktieren.

Airdrops & Bounties

Ein Airdrop wird in der Regel als ein Geschenk des Token-Inhabers oder der Blockchain betrachtet. Airdrops sind in der Regel ein sehr kleiner oder vernachlässigbarer Betrag. Airdrops und Bounties werden in Deutschland als zwei verschiedene Dinge angesehen.

Ein Airdrop erhält man, ohne eine Leistung zu erbringen. Beispiele für Dienstleistungen sind die Erwähnung des Projekts in den sozialen Medien oder die Angabe von persönlichen Daten, die über das Minimum hinausgehen, das für den Erhalt eines Airdrops erforderlich ist.

Wenn du eine Dienstleistung erbringst, wird die erhaltene Vergütung nach § 22 EStG eingestuft und gilt daher als sonstige Einkünfte. In Divly werden diese als Bounties betrachtet.

Ein Airdrop unterliegt den Schenkungssteuerbestimmungen, wenn der Empfänger keine Leistung erbringt.

Sowohl bei Bounties als auch bei Airdrops wird als Einkommen oder Schenkungsbetrag der Marktkurs zum Zeitpunkt des Erwerbs angesetzt. Wenn es keinen solchen Marktkurs gibt, können sie mit 0 € bewertet werden.

Wenn du dein erhaltenes Airdrop/Bounty innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten verkaufst, unterliegt es der persönlichen Einkommensteuer.

Hardfork

Eine Hard Fork entsteht, wenn sich die Blockchain teilt. In diesem Fall erhältst du Kryptowährung auf der Grundlage deines Anteils an der geteilten Kryptowährung.

Du erzielst kein Einkommen, wenn eine Hard Fork eintritt. Stattdessen wirst du besteuert, wenn du die geteilte Kryptowährung innerhalb eines Jahres nach dem Kaufdatum des ursprünglichen Vermögenswerts verkaufst. Die Kryptowährung, die du durch die Abspaltung erhältst, erbt im Wesentlichen die Kostenbasis des ursprünglichen Vermögenswerts.

Wenn der neuen Blockchain kein Wert beigemessen werden kann, wird die Kostenbasis auf 0 gesetzt, und der ursprüngliche Vermögenswert behält seinen gesamten Kaufpreis als Anschaffungskosten.

Mining & Staking

Mining- und Staking-Belohnungen können als Einkünfte aus gewerblicher Tätigkeit oder als sonstige Einkünfte ( § 22 EStG) angesehen werden.

Ob deine Einkünfte durch gewerbliche Tätigkeiten entstanden sind, hängt davon ab, ob deine Handlungen als Gewerbebetrieb einzustufen sind. In unserem leitdaden zu staking steuern gehen wir etwas ausführlicher auf diesen Aspekt ein. Im Allgemeinen gilt die Teilnahme an einem Staking-Pool als sonstiges Einkommen.

Dein Einkommen aus Mining und Staking wird zum Zeitpunkt des Erwerbs bewertet. Dein sonstiges Einkommen aus Mining und Staking ist steuerfrei, solange du weniger als 256 € im Jahr verdienst.

Verleihen deiner Kryptowährung

Einkünfte aus dem Verleihen von Kryptowährungen sind nach § 22 EStG steuerpflichtig. Daher gelten alle Einheiten eines Krypto-Assets, die du als Entschädigung für das Verleihen von Krypto erhältst, als Einkommen. Der zu erklärende Wert entspricht dem Marktwert zum Zeitpunkt des Erwerbs.

Margin-Handel

Beim Marginhandel werden Kredite aufgenommen, um gehebelte Kryptopositionen einzugehen. Oft wird das Ergebnis der Geschäfte als realisierter Gewinn oder Verlust angegeben, nachdem die Margin-Gebühren berücksichtigt wurden.

Margin- und Termingeschäfte gelten als Kapitaleinkünfte und werden mit einem pauschalen Satz von 25 % besteuert. Du musst deine realisierten Nettogewinne oder -verluste in Anlage KAP eintragen.

Einkommen aus Beschäftigung

Kryptowährungen, die unentgeltlich oder zu einem ermäßigten Satz aus einer Beschäftigung stammen, sind steuerpflichtig. Zu deinem Arbeitslohn gehören alle Einkünfte aus einem Arbeitsverhältnis. Es ist unerheblich, in welcher Form dieses Einkommen bezogen wird. Daher kann es auch dann als Einkommen gelten, wenn du Kryptowährung verdienst.

Das Einkommen ist verdient, wenn der Arbeitnehmer die Kryptowährung erhalten hat und darüber verfügen kann. Ein Versprechen des Arbeitgebers, die Kryptowährung in der Zukunft zur Verfügung zu stellen, reicht nicht aus, um Einkommen anzuerkennen.

Wenn du die erhaltene Kryptowährung mit einem Abschlag erhältst, muss die Differenz zwischen dem Marktwert der erhaltenen Kryptowährung und dem Betrag, der für den Erhalt der Kryptowährung gezahlt wurde, versteuert werden.

NFT

Das BMF hat keine konkreten Vorschriften für den Handel mit NFTs erlassen. Wie bei Kryptowährungen werden NFTs jedoch wahrscheinlich als "andere Wirtschaftsgüter" angesehen, und der Verkauf wäre ein privates Verkaufsgeschäft. Daher musst du den Verkauf von NFTs versteuern, wenn du sie weniger als ein Jahr lang hältst und deine Gewinne aus privaten Verkaufsgeschäften unter 600 € liegen.

Auch für das Minting/Erstellung von NFTs gibt es keine Vorschriften. Dein Einkommen kann als Einkommen aus künstlerischer oder gewerblicher Tätigkeit angesehen werden. Welche Einkommensart auf dich zutrifft, ist sehr situationsabhängig und du solltest dich am besten an einen Steuerberater für Krypto-Steuer wenden, der dir bei der Entscheidung hilft.

Wir werden diesen Leitfaden aktualisieren, sobald sich die Krypto-Steuervorschriften weiterentwickeln.



Einen Steuerrechner für Kryptowährung für deine Steuern nutzen


Da es mühsam und zeitaufwändig ist, deine Steuern für Kryptowährungen von Hand zu berechnen, empfehlen wir dir, einen kryptowährung steuer rechner wie Divly zu benutzen.

Divly ist ein Steuerrechner für Kryptowährungen, der auf der Grundlage der BMF-Richtlinien entwickelt wurde. Synchronisiere einfach deinen Handelsverlauf aus deinen Wallets und Börsen mit Divly und Divly übernimmt die Berechnungen für dich.



Wie du deine Kryptowährungen beim BZSt meldest


Sobald alle Steuerberechnungen abgeschlossen sind und das Steuerportal des BZSt geöffnet ist, ist es an der Zeit, deine Steuern vor dem Stichtag im Juli zu erklären. Je nachdem, welche Transaktionen du getätigt hast, musst du die Anlage SO, die Anlage KAP und in manchen Fällen die Anlage G, die Anlage Sonderausgaben oder die Anlage N ausfüllen. Im Folgenden findest du eine kurze Zusammenfassung der einzelnen Anlagen und was jeweils erklärt werden muss.

Anlage SO (Sonstige Einkünfte)

In der Anlage SO werden sonstige Einkünfte angegeben. Die meisten deiner Kryptoaktivitäten müssen in Anlage SO angegeben werden. Dazu gehören alle Kapitalgewinne und -verluste, die durch private Verkaufstransaktionen entstehen. Auch deine Einkünfte aus Mining, Staking oder Leihgeschäften können hier angegeben werden, wenn sie nicht zu den gewerblichen Tätigkeiten zählen.

Erkläre Gewinne und Verluste aus Kryptowährungen bei den Steuerbehörden.

Auf der Anlage SO unter Andere Wirtschaftsgüter kannst du deine Einnahmen in Zeile 44 und die Erwerbskosten in Zeile 45 eintragen. Dein Nettogewinn oder -verlust sollte in Zeile 47 und 48 angegeben werden. Wenn du das Online-Steuerportal ELSTER nutzt, sollten die Zeilen 47 und 48 automatisch berechnet werden.Für die Daten in Zeile 43 kannst du den Jahresbeginn und das Jahresende angeben.

Andere Einkünfte, die nicht aus gewerblichen Tätigkeiten stammen, wie Mining, Lending, Staking oder Masternodes, musst du unter Leistungen angeben. Hier musst du angeben, woher dein Einkommen stammt und den Gesamtbetrag in das entsprechende Feld in Zeile 10 eintragen. Dann musst du diese Einkünfte mit deinen Einkünften aus Dienstleistungen kombinieren und diese Summe in Zeile 12, Feld 164 eintragen. Schließlich musst du nach Abzug der damit verbundenen Werbungskosten den Endbetrag in Zeile 14 eintragen.

Erkläre Einnahmen aus Mining und Staking unter Leistungen.

Anlage KAP

Die Anlage KAP wird verwendet, um Einkommen aus Kapitalerträgen zu erklären. In Anlage KAP solltest du alle Einkünfte aus dem Margenhandel angeben.

Du musst dein Nettoeinkommen aus dem Margenhandel in Zeile 19 für internationale Börsen eintragen (Zeile 18 für inländische Kapitalerträge). Deine Einkünfte aus dem Margenhandel solltest du in Zeile 21 eintragen. Verluste und Gebühren aus dem Margin-/Futures-Handel werden in den Zeilen 22 sowie 24 eingetragen. Besteuerung des Krypto-Margenhandels

Anlage N

Alle Kryptoeinkünfte aus einer Beschäftigung sollten in Anlage N eingetragen werden. Zu den Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit (§ 19 EStG) gehören alle Vergütungen und Leistungen, die für eine Beschäftigung gewährt werden. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um laufende oder einmalige Bezüge handelt oder ob es sich um Geld- oder Sachleistungen handelt.

Anlage G

Alle Kryptowährungen, die aus gewerblichen Tätigkeiten stammen, müssen in Anlage G gemeldet werden.

Anlage Sonderausgaben

Spenden in Krypto müssen in Anlage Sonderausgaben gemeldet werden.

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Die von uns zur Verfügung gestellten steuerbezogenen Informationen sind keine Steuer-, Finanz-, Buchhaltungs- oder Rechtsberatung und dürfen weder von dir noch von einer anderen Partei zur Vermeidung von Steuerstrafen verwendet werden. Du solltest einen Steuerfachmann um Rat fragen, wenn es um deine besondere Situation geht. Wir machen keine Ansprüche, Versprechungen oder Garantien bezüglich der Richtigkeit der hier bereitgestellten Informationen. Alles, was hier steht, ist unsere Meinung und stellt keine Tatsachenbehauptung dar.

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